Kvaloyvagvegen ist ein kleines Fischerdörfchen ca. 20 Km von Tromsø entfernt. Im November 2017 verbrachte ich dort eine volle Woche lang mit Fotografieren, am Tag auf den Fjorden und gegen das offene Meer hin, in der Nacht hoffte ich auf gute Bedingungen für Polarlichter...
Spannend wurde es dann gemäss der Vorhersage für Aurora Borealis am 16.11.2017. Es wurde eine sehr hohe Intensität für Polarlichter vorhergesagt. An den Vorabenden
und Nächten habe ich zusammen mit dem Unterwasser-Berufsfotografen Wolfgang Pölzer aus Salzburg, zu Fuss die Umgebung des kleinen Fischerdörfchens Kvaloyvagvegen rekognosziert.
Dabei sind mir volgende Gedanken durch den Kopf gegangen:
Nachtleben...
Unter Nachtleben wird viel verstanden.
Mir geht es bei diesem Motiv hier,
um das Leben mit und in der Polarnacht.
Das aus der Sicht des Fischers,
der hier in diesem einfachen Haus
noch bis vor kurzem gewohnt haben mag...
Vorne in der Mitte
ein gedeckter Maschendrahtverschlag.
Darin wurden die Fische getrocknet
und das ein paar Schritte vom Meer entfernt...
Die dunkle Linie im Vordergrund zum Schnee
markiert die Höhe des Tidenhub.
Der Bergrücken liegt im helleren Widerschein
des kleinen Dörfchens
Kvaloyvagvegen in Norwegen,
jenseits des Polarkreises...
und über allem das geisternde Polarlicht,
das mich über die lange Dunkelheit
stets getröstet und erfreut hat...
Meine Gedanken kehren zurück zum Fischer,
der da gelebt haben mag...
Das Haus ist in die Jahre gekommen,
das Land noch säuberlich eingezäunt.
Das Gras wurde nicht mehr geschnitten
oder beweidet...
Die Zeit ist hier still gestanden...
bis auf den Fotografen links im Bild,
der sich für das nächtliche Motiv vorbereitete...
Das Wabbern der Lichter am nachtschwarzen Himmel war unglaublich intensiv. Zeitweise wurde es taghell und die Polarlichter veränderten sich fortwährend, um sich plötzlich wieder neu und intensiv zu formieren... für mich ein unglaublicher Anblick, der mich zutiefst erfüllte.